Hier genießt du jede Wetterlage!
Inhalt
Auf den Gedanken an Schottland folgt oft der Gedanke an Regen. Und genau darauf habe ich mich für meinen Schottland-Urlaub allein im Oktober vorbereitet – und das auf meine Art: Eine gemütliche Unterkunft, in der ich mich auch an Regentagen wohlfühle und gerne meine Zeit verbringe, war mir sehr wichtig!
In Schottland gibt es so viele wunderschöne, authentische Unterkünfte, ideal für eine ruhige Auszeit. Doch oft entsprechen sie nicht meinem Budget als Alleinreisende. Denn jetzt mal ehrlich: Alleine reisen ist teuer. Teilen ist hier nicht möglich, und deshalb war mein Reiseziel auch etwas von der Unterkunft abhängig.
Mein Ziel: die fotogene Isle of Lismore, ein echtes Auszeitparadies, in dem mich auf meinen Wanderungen über die idyllischen Hügel der Blick auf die Highlands auf dem Festland begleitete. Die Natur dort ist einfach atemberaubend!
Die Insel liegt im Westen von Schottland und ist Teil der inneren Hebriden. Einer Inselgruppe, die sich wie ein Netz vor der Küste Schottlands ausbreitet. Die Anreise führt dich mit dem Zug ab Edinburgh oder Glasgow durch die malerischen Highlands bis hin zu dem charmanten Küstenort Oban. Die Fähre startet direkt auf der anderen Seite des Bahnhofs. Alle Infos findet du übrigens hier in meinem ausführlichen Reisebericht.

Das Ballimackillichan Croft auf der Isle of Lismore
Schon beim ersten Scrollen auf Buchungsseiten bin ich bei dieser Unterkunft hängen geblieben:
Das Ballimackillichan Croft begrüßt dich mit schottischer Gemütlichkeit und echter Gastfreundlichkeit.
Sarah und Yorick haben das Haus mithilfe vieler Freiwilliger in fünf Jahren gebaut und seit 2019 leben sie dort. Sie laden Gäste aus aller Welt ein, ihr Zuhause mit ihnen zu teilen – ein idealer Rückzugsort für eine ruhige Auszeit inmitten der Natur. Sarah und Yorick bieten sogar an, dich von der Fähre abzuholen. Alternativ ist es etwa eine Stunde zu Fuß. Es gibt keine Busse, aber Trampen ist hier sicher und willkommen.



Beim Eintreten spürst du sofort die musikalische und künstlerische Atmosphäre des Hauses. Sarahs Bilder schmücken die Wände, Trommeln und ein Klavier stehen im Raum. Regale voller Bücher zu Themen wie Textildesign, Musik und Spiritualität finden hier ihren Platz – sogar Harry Potter hat hier sein Regal.
Alles ist perfekt unperfekt: Ein Besen mit einem krummen Ast als Stiel, natürliche Materialien wie Holz und Stein, die ein herrlich gesundes Raumklima schaffen. Jede Lampe ist individuell und passt dennoch harmonisch in das Ganze. Die Unterkunft ist ein echter Geheimtipp für alle, die im Schottland-Urlaub allein die Ruhe der Umgebung genießen wollen.






Hier startet dein Tag entspannt am gemeinsamen Holztisch mit einem Frühstück aus selbst gebackenem Brot und hausgemachtem Joghurt. Für Müsli, Kaffee, Tee, Obst und Eier ist ebenfalls gesorgt. Wer möchte, kann auch am Abendessen teilnehmen: Sarah und Yorick zaubern bodenständige, geschmackvolle Gerichte und nutzen dafür ihr selbst angebautes Gemüse.
Mit drei Gästezimmern im Haus fühlt es sich wirklich eher wie ein Zuhause an als ein Hotel – ein idealer Ort für eine ruhige Auszeit und für alle, die Schottlands Natur fernab des Alltags erleben möchten. Mein Zimmer war ein Wohlfühlort mit hellem Holzboden und einem gemütlichen Bett, in dem ich durchgeschlafen habe. Juhu! Besonders habe ich den Blick aufs Meer geliebt. Das Rascheln der Blätter, das Mähen der Schafe und gelegentliches Schnattern der Enten begleiten dich in den Schlaf und sind auch dein sanfter Wecker. Hier lernst du wieder, was wahre Ruhe ist!




Gut zu wissen
Neben den modernen Annehmlichkeiten wie WLAN und Kaffee teilst du dir das Bad mit Sarah und Yorick. Gemeinschaftsbäder werden oft als unhygienisch abgestempelt – völlig zu Unrecht. Alles war sauber, und alle Gäste haben sich benommen. Häufig bieten die günstigeren Unterkünfte in Schottland nur Gemeinschaftsbäder an. Für mich war das völlig in Ordnung.
Aufwachen und Einschlafen inmitten der schottischen Natur
Ein Highlight für Naturliebhaber ist definitiv die Lage des Hauses, das sich idyllisch inmitten der Natur einfügt. Gerade als Fotografin schätze ich es, einen direkten Zugang zum Sonnenaufgang sowie zum Sonnenuntergang zu haben.
Zieh dich warm an, schlüpfe in deine wasserdichten Boots, und fünf Minuten, nachdem du die Haustür hinter dir zugezogen hast, stehst du mitten in den Wiesen. Mit einem unverstellten Blick auf die Hügelkette des Festlands begrüßt du die Sonne, die ihre ersten Strahlen über die Täler der Insel schickt. Es fühlt sich an wie in einer Filmkulisse, wenn die Natur langsam erwacht und du einfach den Moment genießt. Vergiss vor lauter Staunen nicht, ein Foto zu schießen!



Auch als Sonnenuntergang-Fan kommst du auf deine Kosten: Wenn du den Tag mit einem Spaziergang beenden möchtest, bist du in 15 Minuten bei Castle Coeffin, einer alten Ruine und Heimat von drei Wildpferden. Für mich ein ganz besonderer Ort, nicht nur, weil ich dort jedes Mal Delfine gesehen habe. Hier spürst du die friedliche Atmosphäre, die es dir leicht macht, den Tag in Ruhe Revue passieren zu lassen.






Praktische Tipps für eine entspannte Reise
Mit dem Flieger bist du schnell in Edinburgh oder Glasgow und von da aus auch flott am Bahnhof. Die öffentlichen Verkehrsmittel sind unkompliziert und schnell per App zu buchen. Routen habe ich mir per Google Maps herausgesucht. Dein Ticket (QR Code) scannst du beim Einsteigen oder zeigst deine Buchung dem Fahrer.
Edinburgh: https://www.lothianbuses.com/app/
Glasgow:https://www.firstbus.co.uk/buy-tickets/ways-pay/first-bus-app
Mit dem Zug fährst du von Glasgow nach Oban.
Das Ticket habe ich 6 Wochen vorab über die App Trainline gebucht. Hin und zurück waren es ca. 47 €. Im Zug geht jemand herum und bietet Snacks und Getränke an. Die Aussicht auf der Fahrt war einfach traumhaft!
In Glasgow und Edinburgh musst du übrigens dein Ticket beim Rausgehen scannen. Achte also darauf, dass du wirklich an dem Ort aussteigst, der auch deinem Ticket entspricht.
Die Fähre legt direkt neben dem Bahnhof in Oban ab.
Meine zehn Minuten Umsteigezeit waren sportlich, denn wegen Verspätung hatte ich nur noch fünf Minuten und die waren schnell weg, weil ich die Fähre nicht auf Anhieb gefunden habe.
Gut zu wissen: Sie legt ganz am Ende ab. Am Fährbüro vorbei ganz hinten durch. Ich hab’s nicht gecheckt, da dort schon die Passagiere für eine andere Fähre anstanden und ich musste mich letztendlich durch alle Leute durchquetschen. Mit dem Glück, dass die Fähre noch nicht los ist. Was ein Glück.
Plane lieber ein bisl mehr Zeit ein und nehme direkt die spätere Fähre. Dann kannst du noch gemütlich in Oban in einem Café die Wartezeit genießen.
Die Tickets wurden auf der Autofähre als auch auf der kleinen Fähre erst an Board kontrolliert. Also erstmal hinsetzen und in Ruhe dein Ticket herauskramen. Viele kaufen ihr Ticket auch erst an Board. Ich habe es vorab online gebucht: https://www.calmac.co.uk/article/2157/Lismore
Fahrräder kannst du auf Lismore mieten: https://www.lismorebikehire.co.uk/
Nun lasse ich mal meine Fotos für die wunderschöne Unterkunft sprechen:














Das Ballimackillichan Croft auf der Isle of Lismore ist perfekt für eine ruhige Auszeit, wenn du im Schottland-Urlaub allein die Natur genießen und nicht anonym in einem Hotel wohnen möchtest. Hier findest du eine besondere Wohlfühlatmosphäre mit viel Persönlichkeit. Ob du Sonnenaufgänge oder Sonnenuntergänge fotografieren, die Insel erwandern oder einfach nur die Ruhe der Umgebung genießen möchtest, das Ballimackillichan Croft ist ideal.
Meinen ausführlichen Reisebericht über meinen Urlaub auf der Isle of Lismore findest du übrigens hier.
Wie immer gilt, wenn du du noch Fragen hast, höre ich sehr gerne von dir, welche Infos dir noch fehlen oder was dich daran hindert, die Insel zu besuchen. Schreibs mir gerne in die Kommentare oder melde dich direkt bei mir hallo(at)eva-backes.de.
LG, Eva
PS: In meiner Woche auf der Isle of Lismore hat es nur an einem Tag geregnet ;).