Alleinreisende Frau genießt die Ruhe am Strand und in den Dünen in Holland – Slow Travel an der Nordsee

Slow Travel an der holländischen Nordsee – Zwischen Rastlosigkeit und Entschleunigen

Raus aus dem Kopf, rein ins Gefühl

Inhalt

Was ist Slow Travel

Unser Alltag wird bestimmt durch ständige Beschäftigungen und im schlimmsten Fall sind wir dauerhaft im Alarmmodus. Vielleicht sagst du auch oft: „Ich stehe unter Strom“? Unser Nervensystem schüttet in solchen Momenten Stresshormone aus, die uns dauerhaft in Alarmbereitschaft halten. Die Folge: wir sind irgendwann überlastet, weil Informationen und To-dos ständig auf uns einprasseln.

Erschöpft führen wir diesen Zustand oft auch im Urlaub fort:

Wir machen uns eine Agenda, haben unseren Plan im Kopf schon perfekt ausgearbeitet. Und Kopf ist hier das Stichwort. Auch im Urlaub kommen wir aus dem Kopf nicht raus. Wir planen, organisieren, versuchen, die Zeit möglichst effizient zu nutzen anstatt sie zu spüren. Unsere zukünftigen Erlebnisse sind schon erlebt– im Kopf.

Und wenn dann das Wetter nicht mitspielt oder etwas ausfällt, sind wir enttäuscht. Slow Travel ist das Gegenteil dazu: langsam reisen, loslassen, entschleunigen.

Reiseheldin Eva Backes beim Spaziergang am Strand der holländischen Nordsee

Definiere dein eigenes Slow-Travel-Erlebnis

Slow Travel heißt, bewusst und entschleunigt die Welt um dich herum zu entdecken.

Diese Entschleunigung holt dich aus deinem Alltag raus – und bringt dich zurück zu dir selbst. Raus aus dem Kopf, rein ins Gefühl. Du lässt los und hörst wieder mehr auf deine eigenen Bedürfnisse. Du fragst dich: Wie möchte ich heute sein? Du schaltest bewusst einen Gang runter und nimmst wahr, was da ist.

Lerne kennen, was Schlendern, Müßiggang, Genießen wirklich bedeutet – und lass dich einfach mal treiben.

Lass deine Intuition dein Reiseführer sein

Beim langsamen Reisen geht’s nicht darum, nichts zu tun. Sondern darum, das zu tun, wonach du dich gerade fühlst.

Sei es eine Wanderung, ein Ausflug in die nächste Stadt oder einfach das Buch am Strand: es geht um dich. Nicht um das, was andere denken, wie ein „richtiger“ Urlaub aussehen muss. Kein Leistungsdruck, keine Beweisfotos.

Du reist für dich. Nicht für Instagram. Nicht für andere.

Und ja, gerade alleinreisende Frauen dürfen sich das besonders oft anhören: „Was, du fährst allein?“ Genau deshalb: Slow Travel ist für dich. Und mit dir.

Ruhiger Reiseheldin-Moment bei einer Tasse Kaffee auf der Terrasse einer Unterkunft an der holländischen Nordsee

Wieso die holländische Nordsee perfekt für Slow Travel ist

Langsamkeit lieben lernen und all deine Sinne aktivieren:

Das geht besonders gut in der Natur: mit dem Rauschen der Brandung, der salzigen Luft, dem weichen Sand, der sanften Brise.

Das Meer erwartet nichts von dir. Nur, dass du deine Füße im Sand vergräbst, die Nase in den Wind hältst und den Wellen zuschaust.

Aber: Genau das kann auch Angst machen. Dein Körper ist angekommen, dein Kopf nicht. Denn deine Gedanken drehen sich weiter mit Zweifeln und To-dos, die du im Alltag gerne wegorganisiert hast.

Davor kannst du nicht weglaufen, gerade nicht an der Nordsee. Keine Ablenkung, keine To-do-Liste. Denn hier verdrängst du nicht, sondern du lässt es zu und schaust hin. Was dich gerade beschäftigt, was dich nicht loslässt. Ob du willst oder nicht, du wirst auch mit unangenehmen Gefühlen konfrontiert. Mit deinen zweifeln und Versagensängsten.

Ich selbst möchte gern so viele Dinge umsetzen, und das natürlich gerne sofort. Mein Reiseblog braucht ein optischen und technisches Update, mein neues Angebot für Hundeshootings soll kommuniziert werden, meine Finanzpläne möchten reflektiert und angepasst werden, mein Etsy-Shop schreit nach neuen Artikeln. Hallo Druck! Dich will ich nicht.

Das weite Meer an der holländischen Nordsee als Teil einer Slow Travel Reise

Was du beim Slow Travel lernst

Klingt ein bisschen nach Therapie? Ja – Langsam reisen ist auch innere Arbeit.

Und wenn du dann noch als Alleinreisende unterwegs bist: Olala, weglaufen geht nicht.

Du lernst, deine Zweifel, Unsicherheiten und Ängste einfach mal da sein zu lassen. Ohne sie zu verdrängen. Vielleicht schreibst du sie auf, vielleicht malst du sie. Du gibst deinem Kopf die Zeit, die er braucht, um auch in deinem Urlaub anzukommen. Denn das wird er!

Dann kommt diese herrliche Ruhe, wenn du nichts mehr musst und einfach nur bist.

Bei mir hat es zwei Tage gedauert, in denen ich rastlos war und mir vorgekommen bin wie Falschgeld. So stellt man sich Urlaub erstmal nicht vor oder? Weil man erstmal nicht mehr weiß, wer man außerhalb seiner Beschäftigungen eigentlich ist.

Weite Dünenlandschaft an der holländischen Nordsee als Teil einer Slow Travel Reise

Dann ist das eben so. Ein Satz, den ich mir in diesem Urlaub öfter gesagt habe. Du lernst, dein eigenes Tempo kennen und folgst keinem Plan, den du dir in den ersten Tagen noch mühsam zurechtgelegt hast. Tschüss Effizienz. Du lässt locker und folgst deiner Intuition.

Bei mir hieß das: ein ganzer Tag auf der Terrasse meines Bungalows. Vier Bücher gelesen (herrlich!), zwischendurch mal dem Meer Hallo gesagt, den Kitesurfer:innen zugeschaut – und Dinge auch einfach mal sein gelassen.

Abends war ich dann zu müde (und ehrlich gesagt auch zu gemütlich), um um halb zehn zum Sonnenuntergang loszuziehen. Und gleichzeitig so in mein Buch vertieft, dass ich gar nichts anderes wollte.

Dinge, die ich vorher gar nicht hätte planen können, weil ich sie erst dort für mich entdeckt habe. Weil meine spontane Intuition mich geleitet hat.

Fühl mal wieder, wie es ist, sich selbst einen Wunsch zu erfüllen.

Gib dir im Urlaub den Raum für dich und deine Bedürfnisse.

Genau das ist Slow Travel.

Ruhiger Reiseheldin-Moment auf der Terrasse einer Unterkunft an der holländischen Nordsee
Reiseheldin Auszeit in den Dünen mit Blick auf das Meer in Holland – Symbol für Entschleunigung

Was ist anders beim Slow Travel?

Wenn mich jemand fragt, was ich gemacht habe, kann ich oft nichts Spektakuläres erzählen.

Denn das Erlebte hat in mir stattgefunden. Während ich Müßiggang und Ruhe geübt habe, hat sich innerlich was zurechtgeruckelt. Wie ein Puzzleteil, das wieder passt.

Nach einem Slow-Travel-Urlaub kommst du gelassener, entschleunigt und klarer zurück

Du weißt: Ich bin mehr als To-dos. Mehr als Erwartungen.

Du weißt: Du darfst Nein sagen.

Sei offen für deine Gedanken, die dich oftmals besuchen, wenn du zur Ruhe kommst. Sie geben dir die Antworten, nach denen so verbissen im Alltag suchst. Doch diese erreichen dich erst wenn du du loslässt und sie einlädst. Beim Spaziergang durch die Dünen. Beim Bezahlen an der Kasse.

Ich bin inzwischen immer neugierig, mit welcher Erkenntnis mich meine nächste Reise überrascht. Und dieses Mal?

Dann ist das halt so…

Gefolgt von einem Gefühl aus Leichtigkeit und Gelassenheit. Schulterzucken inklusive.

Alleinreisende Frau beim entspannten Spaziergang am Strand der holländischen Nordsee

Was ich so schön an Slow Travel finde, ist dass dieser Reisestil dich einlädt, dein eigenes Ding zu machen. Es bedeutet für jeden etwas anderes – auch für dich.

Also, wie möchtest du dich auf deinen Reisen fühlen?

Wie immer gilt, wenn du du noch Fragen hast, höre ich sehr gerne von dir!  Schreibs mir gerne in die Kommentare oder melde dich direkt bei mir hallo(at)eva-backes.de.

LG, Eva

Porträtbild Reiseheldin Eva Backes

Hi, ich bin Eva und Fotografin und leidenschaftliche Alleinreisende aus Gummersbach im bergischen Land und fange auf meinen Reisen die Schönheit der Natur in Postern ein.
In meinem Slow-Travel Blog gebe ich Tipps für allein reisende Frauen wie dich, die ihre Reiseträume verwirklichen wollen. Reise mit mir zu den schönsten Orten dieser Welt und befreie dich von der alltäglichen Hektik. Entspannte Reiseziele inmitten der Natur abseits der bekannten Hotspots. Inklusive unkomplizierten Fotoanleitungen, Ausflugsideen und Unterkunft-Tipps speziell für Ruhesuchende.

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Reise-News

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2 Comments

  1. Beatrix sagt:

    Liebe Eva,
    durch Zufall bin ich auf deinen Blog gekommen. (Hab nach Azoren gesucht und bin bei dir gelandet) Ich hab noch nie erlebt wie mir jemand so sehr aus dem Herzen spricht. Deine Worte haben mich mit dem ersten Satz gefangen. Ich selber bin seit einigen Jahren glückliche Alleinreisende. Und ich liebe nichts so sehr wie allein die Welt zu erleben … ganz besonders immer dann, wenn ich zwischenzeitlich doch mal wieder zu zweit verreise.
    Ich wollte dir ein riesengroßes Kompliment für deinen Blog aussprechen … du hast jetzt offiziell einen neuen Fan.
    Ich wünsch dir weiterhin viele tolle und für dich unvergessliche Reisen. Pass auf dich da draußen in der Welt auf und erzähl weiterhin von deinen „Ausflügen“.
    Alles Liebe, Beatrix

    • Reiseheldin sagt:

      Liebe Beatrix,
      ich war einmal kurz sprachlos, als ich deine Nachricht gelesen habe! Wie toll, dass du meinen kleinen Blog entdeckt hast und danke für deine herzlichen, warmen Worte. Es freut mich mega, dass dir meine Texte so sehr gefallen und du dich dort wiederfindest. Das macht mir Mut, weiterzumachen und meine Auszeiten weiterhin mit so lieben Menschen wie dir zu teilen :). Ich wünsche dir auch noch ganz tolle, beeindruckende Reisen alleine.
      Ganz liebe Grüße, Eva

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